- Löschschaum

Löschschaum ist ein spezieller Schaum für die Feuerwehr, der überlicherweise aus Luft, Wasser und Schaummittel besteht. Er wird für die Brandbekämpfung von Feststoffen und Flüssigkeiten verwendet. Durch das Mischungsverhältnis der drei Bestandteile lassen sich , Leicht-, Mittel und Schwerschaum erzeugen.

SchaumartVerschäumungszahlLöschwirkung
Schwerschaum 4 bis 20 Kühl- und Trenneffekt
Mittelschaum über 20 bis 200 Trenn-, Kühl- und Verdrängungseffekt
Leichtschaum über 200 Verdrängungseffekt

Das Schaummittel wird auf den beiden Löschfahrzeugen in mehreren 20 Liter Kanistern gelagert und mit einem Zumischer zwischen zwei Schläuchen in das Löschwasser eingespeist und mittels der jeweiligen Schaumrohre abgegeben. Durch das Schaumrohr wird der Luft zum Wasser-Schaum-Gemisch hinzugegeben, wodurch letzlich der Löschschaum entsteht. Die Remelser Wehr verfügt über Schwer- und Mittelschaumrohre und kann daher auch nur diese Art von Schaum herstellen.

Schwerschaum

Schwerschaum ist ein relativ nasser Schaum, mit dem man gute Wurfweiten erzielen kann. Er wird bei Bränden von Feststoffen oder Flüssigkeiten (Brandklassen A und B) eingesetzt. Die wichtigsten Effekte, die zur Brandbekämpfung beitragen, sind hier die Kühlwirkung und der Trenneffekt. Schwerschaum kann zudem bedingt an senkrechten Flächen „kleben“ bleiben (abhängig von Schaummittel, Verschäumung und nicht zuletzt der Struktur der Oberfläche).

Mittelschaum

Durch die höhere Verschäumungszahl ist der Mittelschaum deutlich leichter als Schwerschaum und kann (sofern der Schaum nicht abfließen kann) bis zu 5 Meter hoch aufgeschichtet werden. Seine Haftfähigkeit an Oberflächen ist gering, wodurch er zum Fluten von Objekten eingesetzt werden kann. Neben dem Verdrängungseffekt gehören Trenn- und untergeordnet Kühleffekt zu den Löschwirkungen des Mittelschaums.

Leichtschaum

Diese Schaumart kann nicht geworfen werden, da sie so leicht ist, dass sie bereits vom Wind weg geweht wird. Der Haupteinsatzort ist daher in geschlossenen Räumen. Beispielsweise können damit Kellergeschosse mit Schaum geflutet werden. Zudem ist im Gegensatz zu den bisherigen Schaumarten für Leichtschaum ein besonderer Generator zur Herstellung notwendig.

Als Hauptlöschwirkung gilt der Verdrängungseffekt. Daneben zerfällt der Schaum unter Hitzeeinwirkung auch sehr schnell zu feinsten Wassertröpfchen und wirkt damit kühlend.

Netzwasser

Das Netzwasser stellt eine Besonderheit dar, denn es besteht zwar aus Wasser und Schaummittel (hier eingesetzt als Netzmittel), wird jedoch unverschäumt über Mehrzweck- oder Hohlstrahlrohre abgegeben (ist also kein Löschschaum). Durch die Schaummittelzugabe wird die Oberflächenspannung des Wassers herabgesetzt, was es dem Gemisch ermöglicht, besser und tiefer in (brennende) Objekte - wie beispielsweise Rundballen - einzudringen.